Das innere Team

Vor Kurzem habe ich mich entschlossen meine Coaching Praxis aufzugeben und neben dem Betrieb des Haus an der Elbe nur noch gemeinsam mit Rainer Sax an Beratungsaufträgen mitzuwirken. Wir möchten das Leben hier in Laase gestalten und genießen, und dazu muss ich mich ein bisschen mehr fokussieren. Ich bin mal gespannt, wie das klappt, denn das versuche ich schon komplett erfolglos mein ganzes Leben. :D Aber was ist das Leben denn anderes als ein Versuch?

Beim Aussortieren all der Flipcharts, Workshop- und Trainingsunterlagen der letzten 10 Jahre sind mir wirklich tolle Dinge in die Hände gefallen. Übungen, Magazine, ganze Spiele, die ich selbst entwickelt habe - es war schön, das alles nochmal anzuschauen. Dann fand ich eine ganze Mappe mit Kopiervorlagen, in der ich selbst erstellte Arbeitsblätter aufbewahrt hatte. Ein paar davon möchte ich gern teilen, und wer auch immer sie gern benutzen möchte, darf das gerne tun.

Los geht es heute mit dem Inneren Team. Ich denke, sehr Viele kennen die Übung bzw. die zugrunde liegende Situation. Manchmal schlagen viele Herzen in einer Brust. Als Mensch möchte ich vielleicht etwas anderes als das, was mir als Führungskraft wichtig ist. Als Kolleg*in denke ich wieder anders darüber, und mein inneres Kind möchte lieber spielen als nachdenken. Es lohnt sich diesen Stimmen zuzuhören, die aus unseren unterschiedlichen Rollen, genauso wie aus unterschiedlichen Glaubenssätzen oder Bedürfnisstrukturen stammen können. Häufig vertreten sie sich widersprechende Positionen, was uns daran hindern kann konsequent zu handeln oder klar zu kommunizieren. Hierfür habe ich gern ein illustriertes Arbeitsblatt verwendet, das ihr euch gern zur Verwendung herunterladen könnt. Was sagen die Stimmen, wie würdest du sie nennen? Wer gehört vielleicht noch zu deinem inneren Team und sollte ebenfalls gehört werden? Es müssen also nicht drei Stimmen sein, es können mehr (meist ist das so) oder weniger sein. Die Illustration ist auch eher eine Anregung für eine Einzel- oder Zweier-Reflexion, als dass es unbedingt wie ein Arbeitsblatt ausgefüllt werden sollte.

“Und nun? Soll das innere Team jetzt abstimmen?” Das wurde ich oft gefragt. Nein, aber ich kann mich mit meinem inneren Team abstimmen. Ich kann jede meiner vielleicht widersprüchlichen Gedanken und Gefühle anhören und ihren Ursprung würdigen. Denn sie sind eben nicht irrational, sondern sie sind meinen unterschiedlichen Aufgaben und Erfahrungen geschuldet. Dann kann es mir auch gelingen, neue verbindende Positionen zu entdecken oder mich von Gedanken, die mir nicht mehr hilfreich oder passend erscheinen, zu verabschieden.

vanboyKommentieren